Der Talerreigen in

Pritzwalk

Der Pritzwalker Talerreigen

„Im Reigen wandeln wir, im Kreis geht auch das Geld. Wir leben, lieben, tanzen und schöpfen miteinander im großen Lauf des Lebens. So geben und nehmen wir, es tanzen die Taler von Hand zu Hand. Wir sind vereint im Streben für eine friedvolle Welt!“
So steht es auf dem Sockel des Pritzwalker Talerreigens. Kunst sollte etwas ewig Gültiges beschreiben, so ist es eigentlich einerlei, in welche Zeit die Figuren verlinkt sind. Als Zeitanker diente die Lebenszeit der Gründer der Genossenschaftsidee Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888). Irgendwo hier im Zeitstrahl des unendlich möglichen, im 2. Drittel des 19. Jahrhundert hat sich der Künstler, Bernd Streiter (Link: http://www.bernd-streiter.de), gedanklich orientiert. Genau betrachtet nimmt er es nicht so genau, außer dass die Damen durchweg diese schönen Röcke tragen. Es schimmert also das Ewige schon durch und hier und da gerät man beinahe in unsere Gegenwart. Dies sei aber dem Betrachter überlassen, darüber zu urteilen.
Wir haben hier den Geizhals mit Geldtruhe, einen falschen Habenichts, welcher seine Taschen nach außen krempelt, eine Dame, welche das Glück hat, einfach Geld auf dem Weg zu finden. Und allerlei Volk, das fleißig sein Tagwerk verrichtet. Einen Müller, der gemütlich auf dem Ergebnis seiner Arbeit ruht, eine Gänsemagd mit einer vermögenden Gans im Arm, eine singende Straßenkünstlerin und ein begeisterten Zuhörer, welche wohl ein Ackerbürger ist.

Die Familie Quandt

Pritzwalk ist der Ursprung der Familie Quandt (Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Quandt), die ihr Vermögen im 19. Jahrhundert mit einer Weberei begonnen hatte aufzubauen. Sie präsentiert ihren Stoff einer Schneiderin, welche sich ein paar Ellen davon abschneidet.
Der Geldtopf ist die Bank, welche die begehrten Taler für ihre Kunden bereithält. Natürlich liegt dort das Geld der Menschen, die hier ein Konto eröffnet haben. Das zieht allerlei zwielichtige Gestalten an, die es vorziehen sich lieber ohne Arbeit zu bedienen. Polizist – ein solider Beruf – und gottseidank schreitet hier der Schutzmann rechtzeitig ein. Es geht ums Geld und damit um unsere Arbeit. Das muss auch verteidigt werden.
Auf einem Würfel sitzt der Herr Raiffeisen höchstselbst. Er führt akribisch seine Listen, teilt Geld aus und nimmt es entgegen. Er ist der Erfinder der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und einer der Namensgeber der Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG (Link: http://vrbprignitz.de). Ein Koch hält oder erhält für seine Arbeit einen schönen goldenen Taler. Auf dem Grunde in der Mitte finden wir Währungen (Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Währungsgeschichte) von ca. 1860 bis heute, einschließlich Inflationsgeld. Deutschlands Geldgeschichte war bewegt.
Der Talerreigen, der Tanz des Lebens, zeigt uns in unserer Geschäftigkeit und unserem Sein. Er gibt ein lebendiges Zeugnis unseres produktiven Zusammenhalts. Die Idee Raiffeisens sorgt seit über 160 Jahren dafür, dass jeder fleißige, strebsame Mensch die Chance bekommt, eine gute Idee oder Initiative in die Tat umzusetzen – bis heute.

Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG
Wittenberger Straße 13-14
19348 Perleberg
Tel.: 03876 780-0
Fax: 03876 780-280
E-Mail: posteingang@vrbprignitz.de

® Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG